Wir brauchen Unmengen von sauberer Energie. Die haben wir glücklicherweise im Überfluss. An einem einzigen Tag sendet die Sonne auf die Wüsten dieser Erde mehr Energie, als die Menschheit im ganzen Jahr verbraucht.
Wie transportieren wir den Strom aus der Wüste?
90% aller Menschen leben weniger als 3.000 Kilometer von der nächsten Wüste entfernt. Selbst auf einem Übertragungsweg von 3.000 Kilometern gibt es bei einer Gleichstrommasse nur einen Energieverlust von 10 %.
Ein Praxisbeispiel – Der Solarpark Noor (arabisch für “Licht”)
Der Ort, an dem unsere Go for Climate Gruppen aus Afrika und Europa aufeinandertreffen: Ouarzazate südöstlich von Marrakech, beim weltgrößten Solarpark „Noor”. Hier werden jetzt schon 2 Gigawatt sauberen Stroms für die marokkanische Bevölkerung produziert. Noor ist ein solarthermisches Kraftwerk, das seine Energie völlig ökologisch in Salz speichert und so 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, saubere Energie liefert.
Energie für die gesamte Menschheit
Auf einer Fläche von nur 300 mal 300 Kilometer in den Wüsten der Erde könnten wir Energie für die gesamte Menschheit produzieren. Lasst uns in den Wüsten der Welt 1.000 neue Solarparks bauen, eine Hälfte für die Entwicklungs- und Schwellenländer, die andere für die Industrienationen. Somit können wir unsere fossilen Kraftwerke viel früher vom Netz nehmen. Jedes Jahr, in dem die Kohlekraftwerke in Deutschland früher als geplant abgeschaltet werden, spart 200 Mio. t CO2 ein.
Gleichzeitig schaffen Solarparks eine unbegrenzte saubere Exportressource. So könnte „Energiegeld” schon sehr bald das „Entwicklungsgeld” ersetzen.
Warum ist Wüstenenergie unverzichtbar?
Mit sauberer und unbegrenzter Energie können wir Salzwasser entsalzen und haben so ausreichend sauberes Süßwasser.
Weltweit sind aktuell 1.400 neue Kohlekraftwerke in 59 Ländern in Planung oder im Bau. Gehen sie in Betrieb, steigen die weltweiten CO2-Emissionen um jährlich 10 Mrd. t CO2 an. Oder in anderen Worten: Um 25 %.